Rom:nja-Aktivist:innen empowern

Zehn bis zwölf Millionen Rom:nja leben in Europa. Eine große und sehr diverse Minderheit in Europa, die oft Ziel von rassistischen Zuschreibungen und Stereotypisierungen ist. In deutschen Medien werden Rom:nja immer wieder mit Kriminalität und anderen negativen Stereotypen in Verbindung gebracht – ohne dass sie dabei als selbstbestimmte Akteur:innen auftreten.

Einer der Gründe für dieses gravierende Defizit ist – neben antiziganistischem Rassismus – eine Verunsicherung seitens der Rom:nja-Organisationen selbst. Sie zögern, Interviewpartner zu vermitteln, weil sie Angst haben, negative Berichterstattung zu erhalten.

Ein Austausch in geschützten Räumen

Mit dem Projekt „Jetzt reden wir” starteten die Neuen deutschen Medienmacher:innen im Jahr 2014 eine Reihe von eintägigen Medientrainings in fünf verschiedenen Städten, um Rom:nja-Aktivist:innen zu empowern. In den Seminaren wurde u.a. vermittelt, wie man Interviewsituationen meistert und wie man seine Themen auf die Medienagenda setzt. Ein Austausch in geschützten Räumen, der Sicherheit und Selbstbewusstsein stärkt.