Wir müssen über Desinformationen sprechen - und berichten!

Desinformationskampagnen begegnen uns im journalistischen Alltag immer häufiger. Ob Corona-Pandemie, der Angriffskrieg auf die Ukraine oder die Klimakrise: akute Themen werden von gezielten Desinformationskampagnen befeuert, die auch die Glaubwürdigkeit des Journalismus angreifen.
Das stellt Medienschaffende vor neue Herausforderungen in ihrer Arbeit: Wie schaffen wir Glaubwürdigkeit und Vertrauen? Wie überprüfe ich eine Information auf ihre Richtigkeit? Wie finde ich heraus, wie sie sich verbreitet hat? Wie vermeide ich Verunsicherung bei meinem Publikum?
Wir haben uns mit Expert*innen zusammengetan, um Antworten auf diese Fragen zu liefern.

 

Mittwoch, 20. September 18-19:30
Fakten checken – Jan Ludwig (dpa)

Wie überprüfe ich eine Information auf ihre Richtigkeit?

Um erfolgreich gegen Desinformation vorgehen zu können, muss man manipulierte Bilder oder Falschbehauptungen zunächst einmal erkennen. In ihrem Arbeitsalltag begegnen Medienschaffenden alle möglichen Inhalte – darunter auch falsche Zitate, manipulierte oder künstlich generierte Fotos und Videos auf Social Media oder auch Bilder, die in einem irreführenden Kontext verwendet werden.

Am Mittwoch, 20. September, stellt dpa-Faktenchecker Jan Ludwig Tools und Techniken vor, mit denen Zitate und Bilder ganz leicht überprüft werden können. Im Anschluss beantwortet er alle Fragen rund ums Thema Fact-Checking.

Jan Ludwig arbeitet seit 2019 als Faktenchecker und Trainer für die dpa. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Internet-Archivierung und die Geolocation-Techniken. Ludwig studierte Philosophie und Geschichte in Dresden und Paris und absolvierte die Henri-Nannen-Journalistenschule. 2015 wurde er mit dem CNN Journalist Award ausgezeichnet.

Deutsche Presse-Agentur (dpa)
wurde 1949 gegründet und gehört zu den weltweit führenden unabhängigen Nachrichtenagenturen. dpa beliefert Medien, Unternehmen und Organisationen mit redaktionellen Angeboten. Dazu zählen Texte, Fotos, Videos, Grafiken, Hörfunkbeiträge und andere Formate. Als international tätige Agentur berichtet dpa in sieben Sprachen. Um die 1000 Journalistinnen und Journalisten arbeiten von etwa 140 Standorten im In- und Ausland aus. Gesellschafter der dpa sind rund 170 deutsche Medienunternehmen. Die dpa-Redaktion arbeitet nach den im dpa-Statut festgelegten Grundsätzen: unabhängig von Weltanschauungen, Wirtschaftsunternehmen oder Regierungen. Die Zentralredaktion unter der Leitung von Chefredakteur Sven Gösmann befindet sich in Berlin. Die Geschäftsführung um ihren Vorsitzenden Peter Kropsch ist am Unternehmenssitz in Hamburg tätig. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist David Brandstätter (Main-Post GmbH, Würzburg).

Mehr unter dpa.com (deutsch, englisch, spanisch, arabisch)
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 Anmeldeschluss 17. September

Dienstag, 7. November, 18-19:30
Netzwerke in Social Media analysieren – Natalie Sablowski

Wie verbreiten sich Falschinformationen? Desinformationen werden gezielt gestreut und über Telegram-Kanäle und -Gruppen oder andere Messenger-Dienste schnell verbreitet. Medienschaffende, die Desinformation verstehen wollen, müssen die Verbreitungswege verstehen. Netzwerkanalysen können dabei helfen.

Wie man sie im Journalismus anwendet, erklärt Datenjournalistin Natalie Sablowski am Dienstag, den 07. November. Sie zeigt, wie sich die Verbreitung am Beispiel des Messenger-Dienstes Telegram nachvollziehen lässt und beantwortet Fragen zu Datenjournalismus im Kontext von Desinformation.

Natalie Sablowski arbeitet im Datenjournalismus Ressort der Süddeutschen Zeitung. Dort berichtet sie unter anderem zu staatlich koordinierter Desinformation durch Russland. Neben ihrer Arbeit engagiert sie sich ehrenamtlich im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher*innen.

Anmeldeschluss 5. November 

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