Zivilcourage im Internet stärken

Hassrede, Propaganda und menschenverachtender Content: Immer öfter wird das Netz von Extremist:innen gekapert, die dort ihre gefährlichen Ideologien weiterverbreiten. Die digitalen Räume sind dabei insbesondere für Akteur:innen aus dem Bereich religiös begründeter Extremismen, rechter Ideologien oder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zum idealen Ort geworden, um junge Menschen zu erreichen und diese für ihr Gedankengut zu gewinnen.

Um dieser Entwicklung zu begegnen, ist es umso wichtiger, Zivilcourage im Netz und öffentliche digitale Diskursräume zu stärken, um radikalen und extremistischen Akteur:innen nicht die Hoheit über Diskursräume im Social Web zu überlassen. Um das zu erreichen, benötigen Social Web-Akteur:innen allerdings qualifiziertes Wissen – sowohl was Strukturen und Wirkungsweisen des ideologischen Extremismus im Allgemeinen angeht, als auch im Speziellen hinsichtlich praktischer Tools und Strategien im Umgang mit Extremismus im Netz.

Dem extremistischen Diskurs im Netz entgegenstellen

Zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung haben die Neuen deutschen Medienmacher:innen eine Qualifizierungsreihe in Moderation und Community-Management im Bereich des ideologisch motivierten Extremismus entwickelt, die sich an Social Web-Akteur:innen richtete.

In einem eineinhalbtägigen Workshop vermittelten Expert:innen aus den Bereichen Social Media, Wissenschaft und Zivilgesellschaft den Teilnehmenden Wissen über Extremismus und erarbeiteten gemeinsam Strategien, um sich dem extremistischen Diskurs im Netz entgegenzustellen und damit präventiv agieren zu können. Teil des Workshops war zudem ein rechtliches Praxis- und Wissensmodul, in dem die Teilnehmenden in rechtlichen Fragen rund um Hate Speech und Extremismus im Netz geschult wurden.