Veröffentlichungsdatum: 21.12.2023
Flucht, Migration, Integration… Diese Themen haben die Medien auch 2023 wieder intensiv beschäftigt. Und der Fokus lag dabei meist auf dem, was tatsächlich oder vermeintlich nicht gut läuft im Einwanderungsland Deutschland: Silvesterkrawalle, sogenannte „Clan-Kriminalität“, von der Aufnahme Geflüchteter überforderte Kommunen. Dazu eine scharf geführte Migrationsdebatte, die auch eine Reaktion auf die steigenden Umfragewerte der in Teilen rechtsextremen AfD ist.
Trotz dieser Entwicklungen lassen sich in der Medienberichterstattung des Jahres 2023 aber auch Fortschritte beobachten. So waren zu all den oben genannten Streitthemen unter anderem Journalist:innen und Expert:innen mit Einwanderungsgeschichte zu sehen, zu lesen und zu hören – nicht selten an prominenter Stelle. Ein Zeichen dafür, dass viele Redaktionen erkannt haben, wie wichtig vielfältige Sichtweisen für eine angemessene Berichterstattung sind. Auch ist die Verurteilung von rassistischen und diskriminierenden Bezeichnungen für Minderheiten weitgehend Konsens im deutschen Journalismus. Und in fast allen deutschen Medien wird die Notwendigkeit von Einwanderung, Vielfalt und Weltoffenheit für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes thematisiert.
In der aktuellen Folge werfen die quoted-Hosts Nadia Zaboura und Nils Minkmar vor allem einen Blick darauf, was rund um Thema Medien und Einwanderungsgesellschaft besser läuft als in früheren Zeiten – und was noch zu wünschen übrig lässt. Zu Gast ist Elena Kountidou, Geschäftsführerin der Neuen deutschen Medienmacher:innen. Der Verein setzt sich seit 15 Jahren für mehr Vielfalt in der deutschen Medienlandschaft ein.